Marken des Star Wars Imperiums

Die Macher von Star Wars erzielen nicht nur durch ihre Filme, sondern auch und insbesondere durch das zugehörige Merchandisiung Milliarden-Umsätze, wobei das Merchandising von einer Vielzahl von Marken aus dem Star Wars Imperium flankiert werden.

Den vorliegenden Blogbeitrag können Sie sich auch in unserem
Podcast Patent, Marke & Co. anhören.

Wie viel verdienten die Macher von Star Wars mit den Filmen?

Die Star Wars-Filme haben seit dem Start der Saga im Jahr 1977 weltweit etwa 10 Milliarden US-Dollar an den Kinokassen eingespielt, so berichtet Entertainment Weekly im Jahr 2024. Zu meiner Überraschung war „Star Wars: Das Erwachen der Macht“, also Episode VII, aus dem Jahr 2015 der erfolgreichste Film der Reihe. Dieser brachte weltweit über 2 Milliarden US-Dollar ein. Insgesamt zählt die Weltraumsaga zu den umsatzstärksten Filmreihen aller Zeiten.

Merchandising als Milliardenmotor

Tatsächlich waren jedoch nicht die Filme allein die Grundlage für den finanziellen Erfolg. Laut Wikipedia erzielten die Star Wars-Macher mit Merchandising-Artikeln – von Actionfiguren über LEGO-Sets bis hin zu T-Shirts – etwa 36 Milliarden US-Dollar Umsatz. Besonders hervorzuheben ist dabei die LEGO Star Wars-Serie, die laut einem Bericht der Lego-Group aus dem Jahr 2024 zu den umsatzstärksten Lizenzprodukten weltweit gehört.

George Lucas’ genialer Deal

Der Regisseur George Lucas schien schon früh erkannt zu haben, dass mitunter mehr Geld über das Merchandising als über einen Film selbst gemacht wird. So verzichtete er beim ersten Star Wars-Film aus dem Jahr 1977 auf eine höhere Regiegage, um sich stattdessen die vollen Rechte am Merchandising sowie an etwaigen Fortsetzungen zu sichern – ein heute legendärer Schachzug. Laut einem Interview mit The Hollywood Reporter aus dem Jahr 2015 verdiente sich George Lucas durch Merchandising eine goldene Nase, bevor er 2012 die Rechte an Star Wars an Disney verkaufte. Dieser Deal machte ihn zu einem der reichsten Filmemacher aller Zeiten.

Die Marke Star Wars

An der Spitze des Imperiums der gewerblichen Schutzrechte findet man die Marke „Star Wars“, die bereits 1977, also im Erscheinungsjahr von „Star Wars: Eine neue Hoffnung“, eingetragen wurde. Manch einer mag dabei den ikonischen Schriftzug des Wortes im Sinn haben, wie er am Anfang einer jeden Episode durch den Kosmos bw. das Bild fliegt. Tatsächlich handelt es sich bei der ersten Eintragung jedoch um die Wortmarke „Star Wars“.

Star Wars auch als Wort-Bild-Marke

Insofern wurde alles richtig gemacht, zumal die Wortmarke noch immer den größeren Schutzumfang als die Wort-Bild-Marke entfaltet, die erst im Jahr 2019 in Alleinstellung zur Marke angemeldet und zuvor als Bestandteil in anderen Wort-Bild-Marken, wie beispiesweise „Rogue One„, auftauchte. Das deutsche Pendant zur Wortmarke „Star Wars“, nämlich die Wortmarke „Krieg der Sterne„, wurde übrigens auch bereits 1977 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht. Dabei betrafen die ursprünglichen Eintragungen stets auch die Waren „Spiele und Spielzeug“, also diejenigen Waren, von denen man im Merchandising die größten Umsätze versprach.

Star Wars auf dem Weg zur Serienmarke?

In der Folgezeit wurden diverse weitere Wortmarken mit dem ursprünglichen Bestandteil angemeldet, wie beispielsweise „Star Wars Bounty Hunter“, „Star Wars Battleground“ oder „Star Wars First Assault“. Letztere waren der vermehrten Entstehung von Computerspielen mit Bezug zum Krieg der Sterne geschuldet. Ob die zusätzlichen Anmeldungen notwendig waren, darf dahingestellt bleiben.

Die Charaktere aus Star Wars als Marken

Spannender ist hingegen, dass auch die verschiedenen Charaktere aus den Episoden als Bildmarken eingereicht wurden, so dass sich der Kopf von Darth Vader, der klassische Helm der Sturmtruppen, der Kopfgeldjäger Boba Fett, der Roboter R2D2 und dessen Freund C3PO im EU-Markenregister als Unionsmarken verewigt haben. Dass man überdies auch die Namen der Protagonisten wie Luke Skywalker, Darth Vader, Han Solo, Chewbacca, Yoda & Co. als Wortmarken im Markenregister findet, dürfte in diesem Zusammenhang nicht überraschen.

Möge die Macht mit Dir sein! – Auch eine Star Wars Marke

Wer erfahren möchte, wie man sich im Merchandising mit einer Vielzahl von Marken den wirtschaftlicher Erfolg absichert, wird also bei Lucasfilm bzw. dem Rechtsnachfolger Disney fündig. In diesem Sinne: „Möge die Macht mir Dir sein“. In der englischen Fassung „May the force be with you“ übrigens auch eine seit 2019 geschützte Unionsmarke ….